Derbypleite für SV05-Wasserballer
SG Stadtwerke München – SV Würzburg 05 9:8 (1:1; 3:2; 2:2; 3:3)
Die Bundesliga-Wasserballer des SV Würzburg 05 mussten beim Bayernderby in München eine empfindliche Niederlage hinnehmen. Vor einer stimmungsvollen Kulisse in der Olympia-Schwimmhalle verloren die Unterfranken 9:8. Für die Mannschaft von Trainer George Mihalache bedeutet das die dritte Niederlage in Serie.
Die Nullfünfer starteten gut in die Partie und zeigten sich optisch im ersten Viertel überlegen. Auch München ging mit einer Niederlagen-Serie in die Partie, die Unsicherheit war beiden Teams in der Anfangsphase anzusehen. Die Defensive der Nullfünfer startete stabil, München kam zu keinen nennenswerten Chancen in den ersten Minuten. Die Gäste aus Unterfranken hingegen hatten beste Chancen in Serie – und verpassten ein ums andere Mal. Es begann mit einem Strafwurf, den Torhüter Carlos Steiner parierte. Im ersten Abschnitt tauchten viermal Würzburger alleine vor dem Münchner Tor auf und verpassten freistehend. Es dauerte sieben Spielminuten, ehe der zweite Strafwurf von Würzburg zum 0:1 verwandelt wurde. Direkt im Gegenzug gelang das 1:1.
„Wir starten hervorragend in das Spiel, aber schaffen es nicht alleine vor dem Tor zu verwandeln. Normalerweise gehen wir mit einer deutlichen Führung von 3 oder 4 Toren in die erste Viertelpause und haben ein anderes Spiel,“ so ein enttäuschter Trainer George Mihalache: „Die Jungs trainieren fleißig, wir arbeiten gemeinsam hart an unseren Schwächen und haben Lösungen, die wir aber noch nicht bei den Spielen ins Wasser bekommen.“
Im zweiten Viertel entwickelt sich dann ein ausgeglichenes Spiel, es ging hin und her. Erst erzielt Inaki Urkiaga per Konterangriff die erneute Führung zum 1:2, wenig später folgt aus zweiter Reihe der 2:2 Ausgleich. Die Nullfünfer spielten sich zahlreiche Überzahlsituationen heraus, die Chancenverwertung war jedoch nicht effektiv genug. „Mit unserer momentanen Überzahlquote ist es schwer Spiele zu gewinnen. Wir agieren zu unsicher und scheinen Blockaden im Kopf zu haben,“ analysiert Mihalache. Durch einen Doppelschlag von Ristic und Morena gelang den Gastgebern die erste 2-Tor-Führung zum 4:2, in einem Spiel in dem die Nullfünfer weiterhin die besseren Chancen hatten und optisch überlegen waren. In die Halbzeitpause ging es mit einem knappen 4:3 für die Hausherren.
München wurde im Verlauf des Spiels stärker und zog ihr Tempospiel immer besser auf. Das dritte Viertel gestaltete sich sehr ausgeglichen. Paul Volkwein verwandelt einen fälligen Strafwurf zum 4:4. Die vermeintlich spielentscheidende Phase kam dann viertelüberschneidend, als der SV05 in der offensive weiter fahrlässig mit seinen Chancen umging, München aber effektiver im Abschluss wurde und sich eine Drei-Tore-Führung zum 8:5 herausspielte. Fünf Spielminuten vor Schluss feierten die Anhänger aus der Landeshauptstadt bereits. Dreieinhalb Minuten vor Ende schien das 9:6 die Vorentscheidung. Die Gäste zeigten jedoch Moral und Kampfgeist. Tapaszto und Lendvai erzielten per Doppelschlag den Anschluss zum 9:8, mit fast zwei Minuten Spielzeit schien alles offen. Kapitän Benjamin Flammersberger parierte zwei Abschlüsse der Oberbayern. Würzburg gelang es unter Druck jedoch nicht mehr zu ernsten Torabschlüssen zu kommen. Am Ende gewann die SG Stadtwerke München ein packendes Bayern-Derby mit 9:8.
Der Würzburger Kapitän Benjamin Flammersberger nach dem Spiel: „Wir haben besonders am Anfang stark gespielt, hatten alles um eine klare Führung heraus zu spielen. Wir machen uns das Leben dann leider aktuell selber schwer. Vieles davon findet im Kopf statt. Die Niederlage ist bitter. Aber wir sind eine sehr junge Mannschaft und müssen auch daraus lernen. Wir bleiben als Gruppe eng zusammen und richten den Blick direkt nach vorne.“
Am kommenden Wochenende warten schwere Aufgaben auf die Nullfünfer. Am Samstag treten sie bei Bayer Uerdingen, am Sonntag beim Duisburger SV 98 an. Beide Teams aus den Top3 der Gruppe B der Wasserball-Bundesliga gelten als sehr heimstark.
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