SV Würzburg 05 – SVV Plauen 13:10 (2:3, 5:2, 3:3, 3:2)

Die Würzburger Wasserballer feiern den zweiten Heimsieg in der Wasserball-Bundesliga in Serie. Die Nullfünfer gewannen gegen Aufsteiger SVV Plauen vor einer stimmungsvollen Kulisse im Wolfgang-Adami-Bad verdient mit 13:10. Die Ostdeutschen reisten mit dem Selbstbewusstsein aus einem Heimsieg gegen Weiden und einer nur knappen Niederlage beim Tabellenführer Uerdingen nach Unterfranken.

Trainer Raul de la Pena plagten vor dem Spiel hingegen personelle Probleme. Mate Valo fällt mit einer Rippenverletzung länger aus, mehrere Spieler konnten aufgrund Krankheit nur eingeschränkt trainieren und in Daniel Vasilev und Christian Saggau standen zwei weitere wichtige Spieler nicht zur Verfügung. Ungeachtet davon, gab de la Pena das klare Ziel Heimsieg aus.

Zu Beginn des Duelles mit den Vogtländern war den Gastgebern Nervosität und Anspannung anzumerken. Sie legten einen behäbigen und unkonzentrierten Start hin. Ganze fünf Spielminuten dauerte es, bis der SVW05 die 1:0 Führung erzielen konnte. Anschließend war es jedoch Plauen, die schneller und besser ihren Rhythmus in der Offensive fanden. Nach dem ersten Viertel führten sie überraschend 2:3. Die Würzburger hatten Schwierigkeiten mit der sehr robusten und körperlichen Spielart der Sachsen. In der Defensive mit Torhüter Benjamin Flammersberger und Centerverteidiger Neil Arnett gelang es jedoch wenige Torgelegenheiten zuzulassen.

Nach der ersten Viertelpause schien sich das Blatt für die Gastgeber zu wenden. Marc Weber konnte einen Strafwurf verwandeln und den 3:3 Ausgleich erzielen. Mitte des Viertels erzielte Paul Volkwein nach einer sehenswerten Überzahlsituation die erste Führung zum 5:4. Die Führung sollte anschließend nicht mehr wechseln. Mit der Halbzeitsirene vollendete Luka Vuckovic einen mustergültig ausgespielten Konterangriff zur 7:5 Halbzeitführung. „Wir sind im ersten Viertel sehr schwer ins Spiel gekommen, sind aber ruhig und konzentriert geblieben. Wir wollten uns auf unser Spiel konzentrieren und nicht die Spielart von Plauen annehmen. Das ist im zweiten Viertel viel besser gelungen, die Führung zur Halbzeit war hochverdient,“ analysierte Raul de la Pena hernach.

In der zweiten Halbzeit agierten die Nullfünfer souveräner und sicherer. Sie kontrollierten das Spiel, Plauen konnte offensiv nur durch den starken Laurence Bolman Torgefahr entwickeln. Am Ende erzielte er fünf Tore. Würzburg war in dieser Phase die überlegene Mannschaft, verpasste es aber durch Nachlässigkeiten in der Chancenverwertung die Führung schon zu diesem Zeitpunkt entscheidend auszuweiten. Es blieb ein spannendes Spiel (10:8).

Im Schlussabschnitt konnten die Gäste dem Druck der Nullfünfer nicht mehr gegenhalten. In Folge ihrer körperlichen Spielweise kämpfte Plauen mit einer hohen Foulbelastung, außerdem verloren sie einen Spieler wegen einer Tätlichkeit. Die Mannschaft von Trainer Raul de la Pena baute die Führung aus, Elijah Neesham verwandelte einen sehenswerten Heber in Überzahlt zum 11:8 und die darauf folgende 12:8 Führung drei Minuten vor Spielende bedeutete die Vorentscheidung. Am Ende stand ein 13:10 auf der Anzeigetafel, die Nullfünfer feierten den zweiten Sieg in Serie und finden sich mit vier Siegen und vier Niederlagen auf Platz fünf der engen Tabelle wieder.

„Ein ganz wichtiger Sieg für uns. Plauen ist ein schwerer Gegner für jede Mannschaft. Es war wichtig, dass wir cool geblieben sind und uns auf uns konzentriert haben. In der zweiten Halbzeit haben wir gut gespielt, waren souveräner und abgeklärt. Wir können sogar noch mehr. Wenn wir individuelle Fehler weiter abstellen und offensiv noch effektiver werden, gewinnen wir heute noch deutlicher. Trotzdem, wir sind absolut zufrieden mit dem Sieg und zwei ganz wichtigen Punkten. Heute können wir den Sieg feiern, bevor nächste Woche zwei schwere Spiele warten,“ so Trainer Raul de la Pena.

Die Nullfünfer schließen am kommenden Wochenende mit zwei Heimspielen die erste Saisonphase ab und verabschieden sich in eine kurze Weihnachtspause. Am Samstag, 17.12.22, um 16.30 Uhr gastiert der Duisburger SV im Adami-Bad, am Sonntag 18.12.22 um 14 Uhr ist Poseidon Hamburg zu Gast. Die beiden Spiele sind der Abschluss sehr intensiver Wochen. Der SV Würzburg 05 wird dann elf Pflichtspiele in neun Wochen absolviert haben, und das ohne eine spielfreie Woche. Das Jahr 2023 startet für die Würzburger Wasserballer am 14.01.23 mit dem Bayern-Derby gegen Weiden.

Tore für Würzburg:

Vuckovic (4), Neesham (3), Weber Volkwein, Arnett, Hanft, Ivlev, Kiss