Nullfünfer verschlafen Beginn – Aufholjagd kommt zu spät
SV Würzburg 05 – Duisburger SV 98 8:10 (0:5; 1:2; 4:1; 3:2)
Die Bundesliga-Wasserballer des SV Würzburg 05 unterliegen Spitzenreiter Duisburg 98 mit 8:10. Duisburg holte damit den achten Sieg im achten Spiel, die Nullfünfer bleiben trotz der Niederlage auf dem vierten Tabellenplatz der Gruppe B.
Die Zuschauer im Adami-Bad, unter ihnen dutzende stimmungsvolle Auswärtsfans aus Duisburg, sahen zwei gegensätzliche Halbzeiten – in dieser Deutlichkeit ungewöhnlich für ein Wasserballspiel.
„Duisburg hat uns im ersten Viertel überrollt, wir haben nicht mitgespielt, sondern nur zugeschaut,“ so Trainer George Mihalache: „Wir haben in der Defensive keinen Zugriff bekommen und offensiv im gesamten ersten Viertel keine ernsten Torchancen herausgespielt. Wir haben zu viel Respekt gezeigt.“ Duisburg nutzte die Schwäche des SVW05 gnadenlos aus. Alleine Ex-Nationalspieler Nick Möller erzielte im ersten Abschnitt vier Treffer. Mit einem 0:5 ging es in die erste Spielunterbrechung.
Trainer Mihalache versuchte in der ersten Pause seine Mannen aufzuwecken. Es dauert jedoch weitere vier Minuten bis das gelang. Duisburg rollte weiter unaufhaltsam auf Torhüter Benjamin Flammersberger zu und nutzte die Chancen eiskalt im Stile einer Spitzenmannschaft. Nach 12 Minuten stand es 0:7. Erst nach langen 15 Spielminuten gelang den Nullfünfern der erste Treffer als Silviusz Tapaszto vom rechten Flügel abziehen konnte. Kapitän Benjamin Flammersberger zeigte sich enttäuscht über die erste Halbzeit: „Ich habe noch keine richtige Erklärung, wie das passieren konnte. Wir haben eineinhalb Viertel nicht stattgefunden. Wir waren gut auf den Gegner eingestellt und wussten über ihre Stärken. Es ist uns trotzdem nicht gelungen auf Augenhöhe zu spielen. Wir haben uns trotzdem weiter gepusht, wollten weiter fighten und dagegen halten. Das ist uns in der zweiten Halbzeit eindrücklich gelungen – darauf bin ich stolz.“
Nach der Halbzeitpause entwickelte sich ein echtes Duell. Plötzlich waren die Nullfünfer obenauf. Daniel Ivlev und zweimal Paul Volkwein stellten schnell auf 4:7, Gästetrainer Christian Vollmert sah sich zu einer schnellen Timeout gezwungen und äußerte seinen Unmut gegenüber seiner Mannschaft. In der Folge war es ein Spiel auf Augenhöhe. Würzburg zeigte eine sehr griffige und starke Defensive. Die Zonenverteidigung ließ kaum ernste Torgelegenheiten für Duisburg mehr zu, wenn sie doch zum Abschluss kamen war Flammersberger zur Stelle. Offensiv agierten die Nullfünfer mit mehr Tempo und spielten ihre taktischen Varianten aus. Zum Ende des dritten Abschnitts stand es 5:8 und die Nullfünfer glaubten plötzlich wieder an die Möglichkeit zu punkten.
Im letzten Viertel stellte Duisburg schnell auf 5:9, wobei der SVW05 im direkten Gegenzug auf 6:9 verkürzen konnte. In der anschließenden vierminütigen Phase entscheidet sich das Spiel endgültig. Würzburg baut weiter Druck auf, hat gute Torgelegenheiten, aber verpasst gleich wiederholt den Torerfolg. Zwei Minuten vor Schluss ist es dann Nick Möller, der mit seinem sechsten Treffer des Spiels, auf das vorentscheidende 6:10 stellt. Würzburg gelingen noch zwei Tore, am Ende kommt die Aufholjagd jedoch zu spät. Die Gäste agieren am Ende doch zu souverän und verteidigen ihre Führung. Nach den ersten acht Saisonspielen bleibt Duisburg damit ungeschlagen.
„Es war ein kurioses Spiel. Wir verschlafen den Start komplett, in der zweiten Halbzeit zeigen wir plötzlich ein ganz anderes Gesicht und zeigen eine super Leistung. Duisburg schlägt uns in den ersten 12 Spielminuten 0:7, in den restlichen 20 Minuten schießen sie nur noch drei Tore. Wir haben in der zweiten Halbzeit gezeigt, dass wir auch Duisburg als absolutes Topteam schlagen können. Darauf müssen wir aufbauen und uns die Konstanz im Spiel erarbeiten. Im nächsten Spiel gegen Plauen brauchen wir eine Top-Leistung über 32 Minuten.“
Die Nullfünfer empfangen nach Fasching, am 17.02.2024 um 16.30 Uhr den SVV Plauen zum nächsten Heimspiel im Wolfgang-Adami-Bad.
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