SVV Plauen – SV Würzburg 05 12:8 (3:3, 2:4, 4:1, 3:0)

Die Wasserballer des SV Würzburg 05 haben das vorletzte Spiel der Vorrunde der Wasserball-Bundesliga in Plauen mit 12:8 verloren.

Die Mannschaft von Raul de la Pena musste stark ersatzgeschwächt nach Sachsen reisen. Unter anderem fielen die absoluten Stammspieler Paul Volkwein, Elijah Neesham, Inaki Urkiaga, Robert Seifert und Michael Hanft aus. Unter der Woche erwischte eine Krankheitswelle die Nullfünfer.

Die Vogtländer unterdessen konnten aus dem Vollen schöpfen. Mit einer beeindruckenden Kulisse von circa 600 Zuschauern sorgten sie für einen Hexenkessel. Dazu ging Plauen mit einer Siegesserie gegen die Spitzenteams der Liga im Rücken in das Duell.

Trotz dieser Vorzeichen erwischten die Nullfünfer den besseren Start. Die schnelle Führung der Hausherren im ersten Angriff konnte Neil Arnett unmittelbar mit einem erfolgreichen Fernwurf beantworten. Fortan übernahmen die Würzburger die Führung und die Kontrolle über das Spiel. Offensiv spielten die Nullfünfer schöne Kombinationen, konnten ihre Chancen hochprozentig verwandeln. Das erste Viertel endete noch ausgeglichen (3:3).

Im zweiten Abschnitt konnten die Gäste die Führung ausbauen. Luka Vuckovic mit einem Doppelpack und Christian Saggau sorgten binnen drei Spielminuten für die überraschende 4:7 Führung. Trainer Raul de la Pena ordnete die erste Halbzeit ein: „Die 5:7 Halbzeitführung war vor dem Hintergrund  des dünnen Kaders ein starkes Ergebnis. Wir waren sehr konzentriert, haben offensiv super Kombinationen gezeigt. Wir haben vor allem clever gespielt und uns nicht von der Kulisse beeindrucken lassen. Leider konnten wir das nur eine Halbzeit lang zeigen.“

Der SVW05 hatte Probleme mit der Linie der Unparteiischen, kassierte viele persönliche Fehler. Noch vor der Halbzeit wurde Neil Arnett mit seinem dritten Foul des Wassers verwiesen. Im dritten Viertel änderte sich der Spielverlauf komplett. Die Gäste wurden offensiv passiv, Plauen wurde mutiger. Angepeitscht von ihren Fans scheiterten sie zu Beginn des Viertels noch an der Verteidigung der SV05-Wasserballer, es folgte jedoch die Wende im Spiel. Die Gastgeber konterten gegen die geschwächten Nullfünfer und drehten den Spielstand binnen wenigen Minuten. Plötzlich führten sie 8:7. Daniel Ivlev konnte in Überzahl noch zum 8:8 ausgleichen – es sollte kurz vor Ende des dritten Abschnitts der letzte Gäste-Treffer sein.

Ob der Foulbelastung schwanden die Kräfte offensichtlich, die Nullfünfer konnten nicht mehr das schnelle Spiel aufziehen, mit dem sie in dieser Saison so erfolgreich waren. Plauen war in dieser Phase überlegen. Folgerichtig bauten sie die Führung auf 11:8 aus. Würzburg kämpfte leidenschaftlich weiter und gab sich nicht auf. Am Ende stand ein 12:8 Erfolg des SVV Plauen. Die Ostdeutschen untermauerten damit ihre Ambitionen, rückten auf Platz fünf der Tabelle vor.

„Wir haben heute ein zweigeteiltes Spiel gesehen. Eine starke, dominante erste Halbzeit und eine kraftlose, deutlich unterlegene zweite,“ so Raul de la Pena: „Wir haben trotz unserer Ausfälle an einen Erfolg hier geglaubt und hatten das Spiel in der Hand zur Halbzeit. Am Ende fehlt die Kraft und wir konnten die Ausfälle von so vielen Stammspieler nicht mehr kompensieren. Ich muss den Jungs trotzdem für den Kampf gratulieren. Es heißt jetzt Kopf hoch und Fokus auf das Derby zum Abschluss.“

Die Nullfünfer haben nun eine spielfreies Wochenende, ehe sie am 18. März zum Abschluss der Vorrunde in Weiden gastieren. In der Tabelle haben die Nullfünfer weiterhin die beste Ausgangssituation für Platz vier und damit einen potentiellen Heimvorteil in den Playoffs der Gruppe B. Mit einem Sieg in Weiden hätten sie alles in der eigenen Hand.

Tore: Saggau, Weber, Vuckovic (je 2), Ivlev, Arnett