SV Würzburg 05 – SV Cannstatt 12:8 (3:1, 2:3, 2:2, 5:2)
Die Bundesliga-Wasserball des SV Würzburg 05 feiern den ersten Heimsieg und zweiten Saisonsieg. Gegen den Aufsteiger SV Cannstatt siegten die Nullfünfer vor einer tollen Kulisse im Wolfgang-Adami-Bad mit 12:8.
Torhüter und Kapitän Benjamin Flammersberger zeigte sich zufrieden mit dem Spiel: „Wir freuen uns extrem, dass wir heute den Heimsieg holen konnten. Die zwei Punkte sind ganz wichtig. Leider war das Spiel und unsere Leistung etwas zäh, wir hätten das Spiel noch deutlicher gestalten können. Am Ende zählt aber der Sieg und darüber sind wir happy!.“
Trainer Raul de la Pena kehrte dabei an den Beckenrand zurück, nachdem er beim letzten Spiel in Duisburg gesperrt nur zuschauen konnte. Auch er freute sich über den ersten Heimsieg: „Das war eine super Kulisse und tolle Stimmung. Wir waren die deutlich überlegene Mannschaft und haben verdient gewonnen. Es ist wichtig Spiele zu gewinnen, in denen nicht alles klappt. Das haben wir heute getan. Es war ein ruppiges Spiel, viele Hinausstellungen auf beiden Seiten, viele vergebene Torchancen. Am Ende setzen wir uns aber hochverdient durch.“
Im ersten Spielviertel hatten beide Mannschaften sichtliche Startschwierigkeiten: Die Würzburger starteten überlegen, konnten aber ihre Chancen nicht nutzen. Die Stuttgarter Gäste hatten Schwierigkeiten, Torgelegenheiten herauszuspielen. Nach sieben ereignisarmen Spielminuten erzielte Elijah Neesham nach einer schönen Einzelaktion die 2:1-Führung – die Nullfünfer sollten die Führung im weiteren Verlauf nicht mehr abgeben. Kurz vor dem Viertelende konnte Christian Saggau einen Strafwurf zur 3:1-Führung verwandeln.
Der zweite Abschnitt gestaltete sich ausgeglichen. Die Gastgeber zeigten in der Defensive einige Nachlässigkeiten und konnten offensiv zahlreiche Kontergelegenheiten nicht verwandeln. Es gelang ihnen nicht, einen entscheidenden Vorsprung herauszuspielen. Cannstatt antwortete auf jedes Tor des SVW05 mit dem direkten Anschlusstreffer. Die Unparteiischen agierten auf beiden Seiten gleichermaßen mit einer sehr restriktiven Linie, die zu zahlreichen Überzahlsituationen führte. Beide Mannschaften konnten diese nicht konsequent genug nutzen. In die Halbzeit ging es mit einer 5:4 Führung der Gastgeber.
Nach der Pause fanden die Nullfünfer znuächst ihren Rythmus, insbesondere in der sonst so stabilen Defensivarbeit. Ganze sechs Spielminuten lang gelang Cannstatt kein Treffer. Die Verteidigung um Benjamin Flammersberger agierte viel konsequenter als noch in der ersten Halbzeit. Offensiv konnten Christian Saggau und Neil Arnett mit ihren Treffer den Vorsprung auf 7:4 ausbauen. Es schien als könnten die Gastgeber das Spiel vorentscheiden. Doch kurz vor dem Viertelende konnte der SVC durch einen Doppelpack den Anschluss wiederherstellen. „Im dritten Viertel hatten wir alles unter Kontrolle, haben defensiv über lange Zeit nichts mehr zugelassen und offensiv unsere Tore gemacht. Leider haben wir es verpasst, vorentscheidend davonzuziehen. So blieb Cannstatt im Spiel, nutzte zwei leichte Fehler aus und wir hatten wieder ein enges Spiel,“ so Raul de la Pena.
Das vierte Spielviertel begann mit viel Druck der Würzburger, die die optische Überlegenheit in Tore umwandeln wollten. Erneut Neesham und Paul Volkwein konnten zwei Überzahlsituationen verwandeln und sorgten für die umjubelte 9:6 Führung. Die Zuschauer im Adami-Bad hofften auf den ersehnten Heimsieg. Sie mussten sich gedulden. Zunächst war es der Ex-Würzburger Finn Julius Wörn und anschließend Nikola Packovic, die die tapfer kämpfenden Gäste wieder ins Spiel brachten. Beim Spielstand von 9:8 dann eine entscheidende Spielszene. Beide etatmäßigen Würzburger Centerverteidiger durften nach ihrem je dritten persönlichen Foul nicht mehr eingesetzt werden, dazu hatte Cannstatt eine doppelte Überzahlsituation. Doch die Nullfünfer konnten diese verteidigen und im direkten Gegenzug durch Inaki Urkiaga das 10:8 erzielen. Cannstatt konnte nicht mehr dagegen halten. Würzburg vergab in der Folge sogar den zweiten Strafwurf der Partie, konnte aber nun die Führung entscheidend ausbauen. Am Ende sorgte Urkiaga mit einem sehenswerten Rückhandtreffer in der letzten Sekunde für den 12:8 Endstand.
Für den SV Würzburg 05 geht es im eng getakteten Spielplan der Wasserball-Bundesliga am kommenden Wochenende mit einem Doppelspieltag im Westen weiter. Am Samstagabend gastieren die Nullfünfer in Köln, am Sonntag folgt das Gastspiel beim aktuellen Tabellenführer der Gruppe B, der SV Krefeld. Das nächste Heimspiel im Adami-Bad steht am 10.12. gegen den SVV Plauen an.
Tore für Würzburg:
Vuckovic (3), Urkiaga, Saggau, Neesham (2), Weber Volkwein, Arnett (1)