Mut, Taktik und ein historischer Sieg: Lea Boy brilliert beim Freiwasserweltcup auf Ibiza
Kaum zurück aus dem Trainingslager im ägyptischen Hurghada, wartete bereits die nächste Herausforderung auf Lea Boy. Die zweite Station der Open Water Weltcupserie auf Ibiza. In glasklarem, aber kühlem Wasser (18,3 Grad) musste ohne Neoprenanzug angetreten werden, eine Regel, die unter Athleten immer wieder für Diskussionen sorgt, aber auch sportliche Härte verlangt.
Das Rennen über 10 Kilometer führte in sechs Runden à 1660 Meter durch das offene Meer. Lea zeigte sich taktisch klug und kämpferisch und positionierte sich von Beginn an geschickt im Spitzenfeld. Die Entscheidung fiel jedoch erst ganz zum Schluss und bei einem packenden Zielsprint musste sich Boy knapp geschlagen geben und belegte den respektablen fünften Platz.
Doch der eigentliche Höhepunkt wartete erst am nächsten Tag. In einem neuen und experimentellen Wettkampfformat, dem 3 Kilometer Knockoutsprint sollten nicht nur Ausdauer, sondern vor allem taktisches Geschick und Explosivität über den Erfolg entscheiden. Die Regeln: Zunächst zwei Vorläufe à 1500 Meter mit je 20 Athletinnen. Die besten zehn jeder Gruppe kamen ins Halbfinale über 1000 Meter, wiederum die besten zehn daraus ins 500 Meter Finale. Lea Boy bewies einmal mehr ihr Können und tastete sich im ersten Rennen an die Konkurrenz heran, qualifizierte sich souverän für die nächste Runde und schlug im entscheidenden Finale eindrucksvoll zu. Direkt vom Start weg übernahm sie die Führung, setzte sich früh von ihren Konkurrentinnen ab und ließ sich den historischen Sieg über das neue Format nicht mehr nehmen. Damit sicherte sie sich nicht nur ihre erste Goldmedaille der neuen Saison, sondern auch einen Platz in den Geschichtsbüchern als erste Siegerin dieses innovativen Knockoutrennens.
Auch bei den Herren sorgte ein deutscher Athlet für Jubel. Oliver Klemet holte sich ebenfalls die Goldmedaille und machte den deutschen Doppelerfolg auf Ibiza perfekt.
Mit diesem Sieg im Rücken geht Lea Boy nun mit Rückenwind in die weiteren Saisonhöhepunkte und hat dabei gezeigt, dass sie nicht nur Ausdauer, sondern auch Instinkt und Nervenstärke zu ihren größten Stärken zählen darf.
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