Starker Auftritt in Setúbal – Lea Boy glänzt mit Bronze im Knockout Sprint
Ein aufregendes Wochenende liegt hinter Lea Boy vom SV Würzburg 05. Beim Freiwasser Weltcup im portugiesischen Setúbal zeigte die 24-Jährige gleich zweimal, dass mit ihr in dieser Saison zu rechnen ist und sicherte sich am Sonntag die Bronzemedaille im neuen Knockout Sprint Format.
Bereits am Samstag hatte Boy mit einem starken fünften Platz über die klassische 10 Kilometer Distanz aufhorchen lassen. In einem engen Rennen, das von Strömungen und taktischem Geschick geprägt war, schlug sie nach 1:53:49,50 Stunden als beste Deutsche an. Nur knapp verpasste sie das Podest, das von der australischen Olympiasilbermedaillengewinnerin Moesha Johnson (1:53:39,60) angeführt wurde. Boy hatte sich klug im Feld positioniert und kämpfte sich im Schlussspurt nach vorn. Ein solides Ergebnis in einem hochkarätig besetzten Teilnehmerfeld.
Doch ihr großer Moment kam am Sonntag. Als einzige deutsche Starterin stellte sie sich der Herausforderung des neuen Knockout Rennformats, das über drei Runden (1500m, 1000m und 500m) ausgetragen wird. In den ersten beiden Durchgängen schwamm Boy kontrolliert und gerade so schnell, um jeweils die nächste Runde zu erreichen, eine taktisch clevere Entscheidung, um Kräfte für das Finale zu sparen. Dort änderte sich die Strategie schlagartig. Mit einem explosiven Start setzte sie sich direkt an die Spitze und ließ die Konkurrenz zunächst hinter sich. Nur die spätere Siegerin Ichika Kajimoto aus Japan kam schneller um die erste Boje. Auf der letzten Geraden zog dann noch die Französin Caroline Laure Jouisse, die bereits am Vortag Bronze geholt hatte, an Boy vorbei und schlug gerade einmal 9 Zehntel vor ihr an.
„Ich habe wirklich alles gegeben“, erklärte die Würzburgerin nach dem Rennen. „Aber die Strömung war heute einfach etwas tricky.“ Trotz der anspruchsvollen Bedingungen zeigte sich Boy mit ihrer Leistung zufrieden: „Das war ein gutes Wochenende. Jetzt heißt es: Fokus auf die WM in Singapur.“
Der Weltcup in Setúbal war für viele Athletinnen und Athleten ein letzter Härtetest vor den Weltmeisterschaften im Juli. Boy nutzt nun die verbleibenden Wochen für die finale Vorbereitung. Nach ihrem Premierensieg beim Knockout Rennen in Ibiza und der Podestplatzierung in Portugal ist klar – die Formkurve zeigt nach oben. Und auch Trainer dürfte mit dem Auftritt seiner Athletin zufrieden gewesen sein, vor allem, weil Boy mit taktischem Geschick und kämpferischem Einsatz überzeugte.
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