Dezimierte Nullfünfer mit Pokalaus
SC Neustadt – SV Würzburg 05 14:11 (3:3, 3:3, 3:3, 5:2)
Die Bundesliga-Wasserballer des SV Würzburg 05 scheiden aus dem Deutschen Wasserballpokal aus. In der zweiten Runde unterlagen die Nullfünfer auswärts beim SC Neustadt 11:14. Der ambitionierte Spitzenreiter der 2. Bundesliga Süd gewann dabei gegen eine dezimierte Mannschaft des SV Würzburg 05 nach einem engen und hitzigen Duell.
„Ich bin enttäuscht über die Niederlage und das Ausscheiden im Pokal. Wir sind Sportler und ärgern uns über jede Niederlage. Wir mussten heute auf einige wichtige Spieler verzichten, das hat am Ende zur Entscheidung beigetragen. Trotzdem hatten wir ausreichend Chancen das Spiel zu gewinnen. Wir müssen nach der Weihnachtspause weiter an unserer Effizienz im Abschluss arbeiten“, bilanzierte ein enttäuschter Trainer George Mihalache.
Der Würzburger Coach musste in Inaki Urkiaga, Cayden Down, Daniel Vasilev, Constantin Möller, Erik Ivlev und Michail Wolgin auf etablierte Kräfte unter anderem krankheitsbedingt verzichten. Stattdessen verjüngte Mihalache seine Mannschaft weiter und verhalf dem 15-jährigen Jugendnationalspieler Nnamdi Gamisch zu seinem Debüt in der Bundesligamannschaft.
Das Duell in der Pfalz begann denkbar schlecht für die Gäste. Gleich im ersten Angriff offenbarte sich ein Problem des Abends. Ex-Nationalspieler Timo van der Bosch erzielte direkt aus dem Center das erste Tor. Er zeigte sich mit seiner individuellen Klasse erwartungsgemäß als Dreh- und Angelpunkt der Neustadter Offensive, während die Nullfünfer Schwierigkeiten hatten ihn zu kontrollieren. Nach drei Minuten stand es gar 2:0 für die Hausherren. Nachdem Silviusz Tapaszto nach einer schönen Kombination der 2:1 Anschlusstreffer gelang, schienen die Nullfünfer in der Partie angekommen. Es entwickelte sich ein offenes Spiel. Die Nullfünfer konnten immer wieder ihre Centerangreifer in Szene setzen und erspielten sich viele Überzahlsituationen – einzig es mangelte an der effizienten Verwertung. Das erste Viertel endete ausgeglichen mit 3:3.
Im zweiten Abschnitt konnten die auf dem Papier favorisierten, aber dezimierten Würzburger zunächst die Kontrolle übernehmen. Erst erzielte Mate Valo nach einem Konterangriff die erste Führung zum 3:4, dann folgte aus einer Überzahlsituation das 3:5. Defensiv schien van der Bosch zeitweise unter Kontrolle. Nach dem zwischenzeitlichen 4:6 gelang Neustadt durch einen Doppelschlag kurz vor der Halbzeit erneut der Ausgleich zum 6:6. Erst Matthias Held aus dem Rückraum, dann van der Bosch aus dem Center. Die beiden Routiniers waren am Ende mit je vier Toren die erfolgreichsten Schützen der Gastgeber.
„Nach dem schlechten Start haben wir im zweiten Viertel besser gespielt. Wir haben es dann aber verpasst das Spiel zu kontrollieren und die Führung auszubauen“, so Kapitän Benjamin Flammersberger: „Nach der Halbzeit bekam Neustadt mit ihren Fans im Rücken wieder Oberwasser.“ Erneut waren es die Pfälzer, die zum schnellen 8:6 vorlegen konnten. Würzburg gelang kurz vor der letzten Viertelpause der erneute 9:9 Ausgleich. Im letzten Viertel war der Bann gebrochen. Neustadt erzielte die erste Drei-Tore-Führung zum 12:9. Den Nullfünfern war die ersatzgeschwächte Aufstellung anzusehen, die Kräfte schwanden. Paul Volkwein erzielte aus spitzer Position den 12:10 Anschluss vier Minuten vor Schluss. Dennoch gelang dem SVW05 keine weitere Aufholjagd mehr. Am Ende steht ein 14:11 Sieg für den Zweitligisten, die Nullfünfer scheiden aus dem Pokal aus.
„Der klare Fokus liegt auf der Liga, trotzdem wollten wir hier heute gewinnen! Am Ende hat die Kraft gefehlt und wir haben aus 12 hart erarbeiteten Überzahlsituationen zu wenig Tore erzielt. Jetzt geht es in die Weihnachtspause, und im kommenden Jahr werden wir uns intensiv auf die weitere Bundesligasaison vorbereiten“, sagte George Mihalache.
Zum Jahresauftakt 2024 empfängt der SV Würzburg 05 am 28.01.24 den Düsseldorfer SC im Adami-Bad.
Tore für Würzburg: Lendvai, Tapszto (je 4), Volkwein, Valo, Försch
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